mag abhauen
da ist es wieder, dieses gefühl im magen. Er ist leer. Wie eine ausgetrunkene Flasche Bier. Und niemand käme auf die Idee eine leere Flasche Bier wieder aufzufüllen, viel eher kommt der Gedanke an eine neue Flasche, eine die noch voll ist.
Ich hab keinen Appetit. Und keinen Hunger. Es ist wiedermal eines dieser Tiefs, in denen meine gute Laune ohne mich nach oben weg geflogen ist. Hat einen leeren Magen der nicht knurrt, sich nur zusammen zieht und schmollt zurück gelassen.
Wenn ich dieses Gefühl hab, und ich kenn dieses Gefühl, es ist ein alter Bekannter – aber einer der Sorte, die einen immer nur schlechte Neuigkeiten erzählen können und nie „mir geht’s gut“ sagen wenn man sie fragt was'n so los is – also wenn ich dieses Gefühl hab, will ich am liebsten abhauen. Da will ich mich noch nicht mal mehr verkriechen und verstecken, sondern einfach davon laufen und mich bei niemandem mehr melden. Zumindest eine Woche lang will ich einfach verschwunden sein. Das einzige Problem ist, dass ich vor allem vor meiner eigenen Hirnwixxe davon laufen will, aber alle Gedanken, alle Bilder mir folgen, und mich überall wieder finden.
Ich will eigentlich nicht darüber reden, weil nur Panik und Paranoia aus meinem Mund raus kommen wird. Nichts das irgendwie Sinn macht, nichts das mir auf irgendeine Art helfen könnte.
Mir ist kalt. Auch das ist typisch für dieses Gefühl. Mir ist kalt und ich schaff es nicht mich aufzuwärmen, auch nicht mit zwei decken und einer Wärmeflasche. Eigentlich genieße ich die Gänsehaut, wenigstens fühl ich mich selbst. Das ist gut. Von der Wärmeflasche fühl ich mich nur bedrängt. Auch vor ihr will ich davonlaufen.
Vielleicht bin ich feig. Vielleicht sollt ich sogar einfach davonlaufen. Vielleicht sollt i das Geld für die Fliegerausrüstung nehmen und ma damit einen Flug ans andere Ende der Welt kaufen. Auf die Philipinen, mir dort ein Boot zulegen und mich auf einer der Siebentausend Inseln verschanzen und dort R. L. Stevensons „die Schatzinsel“ lesen. Mich in Niger einem Nomadenstamm der Tuareg anschließen und lernen wie man Kamele züchtet. Einem indischen Guru ins Land der Träume folgen, mich zu ihm auf einen Berg setzen und dem Monsunregen zusehen wie er alles unter wasser setzt. Nach Finnland und in einer einsamen Holzhütte an einem der tausend Seen sitzen und jeden Tag nur Dosenbohnen essen, hin und wieder einen Fisch grillen und alles niederschreiben woran ich mich erinnern kann.
Ich will was Neues. Ich brauch was Neues. Ich hab schon wieder das Gefühl dass ich stecken bleibe. Obwohl ich so oft zwischen meinen zwei Zu-Hauses hin und her fahre, dass ich ja eigentlich eh nur unterwegs bin... tatsächlich fühl ich mich im Zug – solang er fährt – am wohlsten und bin da auch am produktivsten. Setz mich außeinander mit Rayleigh- und Mie-Streuung, mit Albedo und Sätzen wie „... ist umgekehrt proportional zur vierten Potenz der Wellenlänge der sichtbaren Stahlung...“ und wenn ich schließlich meinen Ausstiegsbahnhof erreiche, kenn ich mich aus.
Nun, es ist halb drei in der Nacht, und ich werde mich wieder mit Dava Sobel auf die Suche nach der Lösung des Längengrad-Problems machen. In den Sternen finde ich sie nicht, soviel weiß ich schon...
Ich hab keinen Appetit. Und keinen Hunger. Es ist wiedermal eines dieser Tiefs, in denen meine gute Laune ohne mich nach oben weg geflogen ist. Hat einen leeren Magen der nicht knurrt, sich nur zusammen zieht und schmollt zurück gelassen.
Wenn ich dieses Gefühl hab, und ich kenn dieses Gefühl, es ist ein alter Bekannter – aber einer der Sorte, die einen immer nur schlechte Neuigkeiten erzählen können und nie „mir geht’s gut“ sagen wenn man sie fragt was'n so los is – also wenn ich dieses Gefühl hab, will ich am liebsten abhauen. Da will ich mich noch nicht mal mehr verkriechen und verstecken, sondern einfach davon laufen und mich bei niemandem mehr melden. Zumindest eine Woche lang will ich einfach verschwunden sein. Das einzige Problem ist, dass ich vor allem vor meiner eigenen Hirnwixxe davon laufen will, aber alle Gedanken, alle Bilder mir folgen, und mich überall wieder finden.
Ich will eigentlich nicht darüber reden, weil nur Panik und Paranoia aus meinem Mund raus kommen wird. Nichts das irgendwie Sinn macht, nichts das mir auf irgendeine Art helfen könnte.
Mir ist kalt. Auch das ist typisch für dieses Gefühl. Mir ist kalt und ich schaff es nicht mich aufzuwärmen, auch nicht mit zwei decken und einer Wärmeflasche. Eigentlich genieße ich die Gänsehaut, wenigstens fühl ich mich selbst. Das ist gut. Von der Wärmeflasche fühl ich mich nur bedrängt. Auch vor ihr will ich davonlaufen.
Vielleicht bin ich feig. Vielleicht sollt ich sogar einfach davonlaufen. Vielleicht sollt i das Geld für die Fliegerausrüstung nehmen und ma damit einen Flug ans andere Ende der Welt kaufen. Auf die Philipinen, mir dort ein Boot zulegen und mich auf einer der Siebentausend Inseln verschanzen und dort R. L. Stevensons „die Schatzinsel“ lesen. Mich in Niger einem Nomadenstamm der Tuareg anschließen und lernen wie man Kamele züchtet. Einem indischen Guru ins Land der Träume folgen, mich zu ihm auf einen Berg setzen und dem Monsunregen zusehen wie er alles unter wasser setzt. Nach Finnland und in einer einsamen Holzhütte an einem der tausend Seen sitzen und jeden Tag nur Dosenbohnen essen, hin und wieder einen Fisch grillen und alles niederschreiben woran ich mich erinnern kann.
Ich will was Neues. Ich brauch was Neues. Ich hab schon wieder das Gefühl dass ich stecken bleibe. Obwohl ich so oft zwischen meinen zwei Zu-Hauses hin und her fahre, dass ich ja eigentlich eh nur unterwegs bin... tatsächlich fühl ich mich im Zug – solang er fährt – am wohlsten und bin da auch am produktivsten. Setz mich außeinander mit Rayleigh- und Mie-Streuung, mit Albedo und Sätzen wie „... ist umgekehrt proportional zur vierten Potenz der Wellenlänge der sichtbaren Stahlung...“ und wenn ich schließlich meinen Ausstiegsbahnhof erreiche, kenn ich mich aus.
Nun, es ist halb drei in der Nacht, und ich werde mich wieder mit Dava Sobel auf die Suche nach der Lösung des Längengrad-Problems machen. In den Sternen finde ich sie nicht, soviel weiß ich schon...
Flugschreiber - 22. Jun, 02:40