einmal überdosis bitte
spüren möcht ich mich. alle meine Grenzen spüren, nicht weil ich bis zum Rand vollgefressen bin - im gegenteil, ich esse in letzter zeit viel zu viel, viel mehr als ich brauche, aus Langeweile, aus Gelegenheit, einfach weils da ist. Und ich fühl mich ausgestopft. Voll gefüllt mit Zeug das nicht notwendig ist. Ich fühl mich unbeweglich und steif und langsam. Und ich bin es auch.
Heute war ich so weit, dass ich einfach nicht länger sitzen oder rumliegen konnte, also setzte ich mich ins Auto, und ich hab Musik laufen, basslastigen schnellen Rhythmus, laut, ich wünschte es wäre so stark dass ich den Bass im Bauch spüren könnte - aber das Schaffen die handelsüblichen Boxen meines kleinen Autos nicht. Also klettert die Tachonadel auf 100, auf 110, auf 120. Ich muss es spürn, lass das Fenster halb hinunter, kalter Wind und Regen.
Aber woher kommt diese Unzufriedenheit mit mir selbst? Ich genüge mir selbst nicht. Ich kann mich nicht entspannen und ich komm auch nicht an mein eigenes Maximum heran. Ich lebe in meiner eigenen Mittelmäßigkeit ohne Extrema. Ich studiere, stimmt schon, und ich sollte gerade lernen, nicht hier sitzen, nicht Autofahren, nicht Urlaub genießen, nicht Geld ausgeben. Ich soll mich weiter bringen.
Da lastet dieser Druck auf einem, dass man immer etwas erreichen muss. Ich hab das so lang nicht mehr hinterfragt. Ich muss erwachsen werden, auf eigenen Füßen stehen. Gut und schön, aber das ist dann nicht alles, das ist nur das unterste Level im Spiel des Lebens. Du musst in deiner Bedürfnispyramide nach oben klettern. Musst Job, Geld, Erfolg, Besitz haben. Einen Namen haben. Da gibt es immer wen, der dich Belächelt, der dich nicht ernst nimmt, dem nicht gut genug ist was dir selbst gefällt.
Und meine Autofahrt endet bei einer Freundin in ihrem Wohnzimmer am Boden. Also eigentlich vor ihrer Haustür, aber erst dort am Boden lässt dieser Drang nach was-weiß-denn-ich-was endlich nach. Auf dem Computer läuft ein Youtube-Tutorium für Yoga-Anfänger. Schaut alles ganz leicht aus, nach 5 mal dem Sonnengruß schwitze ich und brauche eine Pause. Keine Kondition, gar keine. Aber gut, das wusste ich schon vorher. Aber Yoga ist langsam, gleichmäßig (einatmen, ausatmen, einatmen, ausatmen...) und anstrengend und man braucht den ganzen Körper dafür. Ich spür meine Arme wieder, meinen Rücken, meine Beine. Ich muss richtig Atmen üben. Immer wieder komm ich aus dem Gleichgewicht, vergesse zu Atmen, bewege mich falsch oder zumindest schlampig.
Jetzt am Abend fahr ich wieder heim, Parov Stelar - Catgroove läuft und die Tachonadel klettert wieder weit über 100. Ich singe mit. Es treibt mich. Ich möchte mir - wenn ich Geld und Zeit dafür habe - wieder eine Klarinette zulegen. ich möchte nichts mehr nur so halb machen. Ich möchte die Dinge ganz oder gar nicht machen. Ich möchte mich auf einige Dinge spezialisieren und diese so gut machen, dass ich mich selbst darüber freu.
Ich möcht meinen Körper mehr anstrengen. Ich möcht meine Prüfungen endlich hinter mich bringen. Ich möchte mich entspannen können und mich in den richtigen Momenten gehen lassen. Ich möchte meinen Kopf ein- und ausschalten können, so wie ich es grad brauche. Ich möchte nicht mehr diese Blockade in mir spürn, die mich zurück hält wie eine Hundeleine. Einatmen, ausatmen, einatmen, ausatmen.
Heute war ich so weit, dass ich einfach nicht länger sitzen oder rumliegen konnte, also setzte ich mich ins Auto, und ich hab Musik laufen, basslastigen schnellen Rhythmus, laut, ich wünschte es wäre so stark dass ich den Bass im Bauch spüren könnte - aber das Schaffen die handelsüblichen Boxen meines kleinen Autos nicht. Also klettert die Tachonadel auf 100, auf 110, auf 120. Ich muss es spürn, lass das Fenster halb hinunter, kalter Wind und Regen.
Aber woher kommt diese Unzufriedenheit mit mir selbst? Ich genüge mir selbst nicht. Ich kann mich nicht entspannen und ich komm auch nicht an mein eigenes Maximum heran. Ich lebe in meiner eigenen Mittelmäßigkeit ohne Extrema. Ich studiere, stimmt schon, und ich sollte gerade lernen, nicht hier sitzen, nicht Autofahren, nicht Urlaub genießen, nicht Geld ausgeben. Ich soll mich weiter bringen.
Da lastet dieser Druck auf einem, dass man immer etwas erreichen muss. Ich hab das so lang nicht mehr hinterfragt. Ich muss erwachsen werden, auf eigenen Füßen stehen. Gut und schön, aber das ist dann nicht alles, das ist nur das unterste Level im Spiel des Lebens. Du musst in deiner Bedürfnispyramide nach oben klettern. Musst Job, Geld, Erfolg, Besitz haben. Einen Namen haben. Da gibt es immer wen, der dich Belächelt, der dich nicht ernst nimmt, dem nicht gut genug ist was dir selbst gefällt.
Und meine Autofahrt endet bei einer Freundin in ihrem Wohnzimmer am Boden. Also eigentlich vor ihrer Haustür, aber erst dort am Boden lässt dieser Drang nach was-weiß-denn-ich-was endlich nach. Auf dem Computer läuft ein Youtube-Tutorium für Yoga-Anfänger. Schaut alles ganz leicht aus, nach 5 mal dem Sonnengruß schwitze ich und brauche eine Pause. Keine Kondition, gar keine. Aber gut, das wusste ich schon vorher. Aber Yoga ist langsam, gleichmäßig (einatmen, ausatmen, einatmen, ausatmen...) und anstrengend und man braucht den ganzen Körper dafür. Ich spür meine Arme wieder, meinen Rücken, meine Beine. Ich muss richtig Atmen üben. Immer wieder komm ich aus dem Gleichgewicht, vergesse zu Atmen, bewege mich falsch oder zumindest schlampig.
Jetzt am Abend fahr ich wieder heim, Parov Stelar - Catgroove läuft und die Tachonadel klettert wieder weit über 100. Ich singe mit. Es treibt mich. Ich möchte mir - wenn ich Geld und Zeit dafür habe - wieder eine Klarinette zulegen. ich möchte nichts mehr nur so halb machen. Ich möchte die Dinge ganz oder gar nicht machen. Ich möchte mich auf einige Dinge spezialisieren und diese so gut machen, dass ich mich selbst darüber freu.
Ich möcht meinen Körper mehr anstrengen. Ich möcht meine Prüfungen endlich hinter mich bringen. Ich möchte mich entspannen können und mich in den richtigen Momenten gehen lassen. Ich möchte meinen Kopf ein- und ausschalten können, so wie ich es grad brauche. Ich möchte nicht mehr diese Blockade in mir spürn, die mich zurück hält wie eine Hundeleine. Einatmen, ausatmen, einatmen, ausatmen.
Flugschreiber - 7. Aug, 19:41