Ein Damoklesschwert
In der Legende vom Damoklesschwert aus dem 4. Jahrhundert vor Christus geht es um einen jungen Mann am Hofe des Tyrannen Dionysios der unzufrieden war mit dem was er hatte. Er war neidisch auf die Macht und den Reichtum seines Herrschers und spielte auch diesem gegenüber immer wieder darauf an. Dieser – Dionysios – beschloss daher Damokles seine eigene Vergänglichkeit zu verdeutlichen. Er lud ihn ein zu einem Festmahl in allem Prunk und der Herrlichkeit um die ihn dieser beneidete, nur ließ er über Damokles Platz ein Schwert hängen, das lediglich von einem Pferdehaar gehalten wurde. Damokles, unter diesem Schwert sitzend, konnte sein Mahl und den Luxus nicht genießen und verzichtete schließlich auf die ihm dargebotenen Annehmlichkeiten. Er hatte gelernt, dass aller Reichtum und Luxus kein Schutz waren.
… Diese Geschichte sollte auch damals schon verdeutlichen, dass man lernen muss mit dem was man hat zufrieden zu sein.
Seit Wochen hängt da ein Damoklesschwert über mir. Eigentlich schon seit Monaten. Alles könnte gut sein, wie es ist. Ich hab Arbeit (momentan sogar fast zu viel), ich studiere (momentan fast zu wenig), ich hab einen lieben Freund dem ich vertrau, ich hab eine gute liebevolle Familie und gute Freunde, eine Wohnung als Rückzuggebiet. Es geht mir gut. Eigentlich.
Wäre da nicht das Schlagwort „Innsbruck“ das ich als mein persönliches Damoklesschwert über mir hängen habe. Ich geh nicht genau darauf ein – es tut mir im Herzen weh, auch wenn der Kopf in seinem Rationalismus bestimmt, dass ich kein Anrecht auf irgendwelche Entscheidungen oder Verbote habe. Es liegt nicht in meiner Hand und somit steh ich dem ganzen ziemlich hilflos gegenüber und bemühe mich entweder nicht daran zu denken oder es nüchtern und neutral zu betrachten als eine Sache in deren Verlauf ich keine Entscheidungsgewalt habe.
Meistens lenke ich mich selbst ab und versuch es so gut wie möglich zu verdrängen.
Die ganze Sache ist nur leider genauso schwer zu verdrängen wie man einen Elefanten im Wohnzimmer ignorieren könnte. Darüber zu reden geht nicht, bzw. nicht gut. Und sie nur immer und immer wieder im Kopf herum zu wälzen und es nicht anzureden obwohl man die ganze Zeit darüber nachdenkt verbraucht alle Energie um generell miteinander zu reden. Alles was seinen Weg durch meinen Kopf findet ist Bakterien- und Körperfunktionen-Talk. So zu sagen Klugscheißen um das was man wirklich bereden möchte nicht besprechen zu müssen.
Aber was passiert mit Problemen die man nicht anspricht? Erfahrungsgemäß werden sie größer. Als würd man den Elefanten täglich 100 kg füttern. Und er wächst und wächst und irgendwann hat man nicht mehr den Platz um ihn herum zu laufen, und dann ist der Moment gekommen wo man sich eingeengt fühlt und allein und man denkt man wird verrückt. Man sagt Sachen die man nicht so meint, man tut Dinge die irrational und manchmal sogar richtig dumm sind. Man ist launisch und unfreundlich und man verliert das Vertrauen und dann bricht alles auseinander. Ich nenn dieses Stadium gern den inneren Psycho. Er ist unberechenbar und keiner mag ihn.
Was ist also zu tun wenn man sich vom Elefanten an die Wand gedrängt fühlt?
Die Luft anhalten? Schreien? Sich irgendwie raus wurschteln und davon laufen? Eine Wand einreissen und den Elefanten raus lassen?
Was tut man an dem Punkt, wo „nichts tun und zusehen und gleichzeitig wegsehen“ nicht mehr funktioniert? Wenn es Geduld und Courage braucht und Verständnis und Ruhe und Gelassenheit, wenn in dir drinnen alles rebelliert wie ein betrunkener Rockstar in seinem Hotelzimmer?
Ein indianisches Sprichwort sagt „von einem toten Pferd sollte man absteigen“. Mein Pferd ist krank. Und weil ich es nicht heilen kann, ignoriere ich sein hinken. Wie dumm ist das eigentlich?!
… Diese Geschichte sollte auch damals schon verdeutlichen, dass man lernen muss mit dem was man hat zufrieden zu sein.
Seit Wochen hängt da ein Damoklesschwert über mir. Eigentlich schon seit Monaten. Alles könnte gut sein, wie es ist. Ich hab Arbeit (momentan sogar fast zu viel), ich studiere (momentan fast zu wenig), ich hab einen lieben Freund dem ich vertrau, ich hab eine gute liebevolle Familie und gute Freunde, eine Wohnung als Rückzuggebiet. Es geht mir gut. Eigentlich.
Wäre da nicht das Schlagwort „Innsbruck“ das ich als mein persönliches Damoklesschwert über mir hängen habe. Ich geh nicht genau darauf ein – es tut mir im Herzen weh, auch wenn der Kopf in seinem Rationalismus bestimmt, dass ich kein Anrecht auf irgendwelche Entscheidungen oder Verbote habe. Es liegt nicht in meiner Hand und somit steh ich dem ganzen ziemlich hilflos gegenüber und bemühe mich entweder nicht daran zu denken oder es nüchtern und neutral zu betrachten als eine Sache in deren Verlauf ich keine Entscheidungsgewalt habe.
Meistens lenke ich mich selbst ab und versuch es so gut wie möglich zu verdrängen.
Die ganze Sache ist nur leider genauso schwer zu verdrängen wie man einen Elefanten im Wohnzimmer ignorieren könnte. Darüber zu reden geht nicht, bzw. nicht gut. Und sie nur immer und immer wieder im Kopf herum zu wälzen und es nicht anzureden obwohl man die ganze Zeit darüber nachdenkt verbraucht alle Energie um generell miteinander zu reden. Alles was seinen Weg durch meinen Kopf findet ist Bakterien- und Körperfunktionen-Talk. So zu sagen Klugscheißen um das was man wirklich bereden möchte nicht besprechen zu müssen.
Aber was passiert mit Problemen die man nicht anspricht? Erfahrungsgemäß werden sie größer. Als würd man den Elefanten täglich 100 kg füttern. Und er wächst und wächst und irgendwann hat man nicht mehr den Platz um ihn herum zu laufen, und dann ist der Moment gekommen wo man sich eingeengt fühlt und allein und man denkt man wird verrückt. Man sagt Sachen die man nicht so meint, man tut Dinge die irrational und manchmal sogar richtig dumm sind. Man ist launisch und unfreundlich und man verliert das Vertrauen und dann bricht alles auseinander. Ich nenn dieses Stadium gern den inneren Psycho. Er ist unberechenbar und keiner mag ihn.
Was ist also zu tun wenn man sich vom Elefanten an die Wand gedrängt fühlt?
Die Luft anhalten? Schreien? Sich irgendwie raus wurschteln und davon laufen? Eine Wand einreissen und den Elefanten raus lassen?
Was tut man an dem Punkt, wo „nichts tun und zusehen und gleichzeitig wegsehen“ nicht mehr funktioniert? Wenn es Geduld und Courage braucht und Verständnis und Ruhe und Gelassenheit, wenn in dir drinnen alles rebelliert wie ein betrunkener Rockstar in seinem Hotelzimmer?
Ein indianisches Sprichwort sagt „von einem toten Pferd sollte man absteigen“. Mein Pferd ist krank. Und weil ich es nicht heilen kann, ignoriere ich sein hinken. Wie dumm ist das eigentlich?!
Flugschreiber - 11. Apr, 21:42